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What's the matter with matter?
In der heutigen Welt, in der Technologie eine zentrale Rolle in unserem Alltag spielt, hat die Idee eines vernetzten Zuhauses - ein Smart Home - an Bedeutung gewonnen. Smart-Home-Geräte, oder auch IoT-Devices, ermöglichen es uns, Beleuchtung, Heizung, Sicherheitssysteme und vieles mehr über das Internet zu steuern und zu automatisieren. Dabei handelt es sich bei weitem nicht mehr nur um kleine quality of life changes – die Waschmaschine die sich jetzt per Smartphone starten lässt – sondern das Smart-Home kann viel mehr. Es hilft beispielsweise, Energie zu sparen in dem es automatisch die Rollläden runterlässt, wenn eine bestimme Außentemperatur unterschritten wird oder es regelt die Heizung viel genauer als wir dazu im Stande wären. Immer wenn man auf der Fahrt in den Urlaub die Autobahn erreicht hat kommen die gleichen Fragen: Haben wir die Haustür abgeschlossen? Ist das kleine Fenster im Badezimmer noch offen? Muss ich jetzt dem Nachbarn bescheid sagen, dass er mal schnell gucken soll? Solche Fragen können dank smarter Türschlösser oder Fenstersensoren der Vergangenheit angehören.
Der Status Quo
Wer sich mit dem Thema Smart-Home auseinander setzt, hat die Qual der Wahl. Auf dem Markt befinden sich unzählige Anbieter und Produkte, die meisten haben ihren eigenen Funkstandard, jedoch haben alle ihre eigene App. Und damit fangen die Probleme an. Um nicht 34 verschiedene Apps und Bridges installieren zu müssen, probiert man einen Hersteller zu finden, der sowohl das smarte Türschloss als auch die IP-66 zertifizierten LED-Fluter für den Garten herstellt und dann am besten noch Fenstersensoren im Angebot hat. Das Ganze am liebsten in einer europäischen Cloud gehostet, mit ausreichend Sicherheit und zu einem guten Preis, denn die Konkurrenz aus Fernost besticht zumindest mit sehr guten Preisen.
Für den Admin zuhause gibt es allerdings Lösungen für diese Problematik. Beispielsweise ioBroker oder das Open-Source OS home-assistant, welche die Integration verschiedener Smart-Home Geräte und Protokolle in einer zentralen Plattform anbieten und dann um Funktionen wie Amazon Alexa oder den Google Assistant erweitert werden können.
In jedem Fall wird Hardware benötigt, auch wenn ein Einplatinencomputer reichen würde, er muss konfiguriert, geupdatet und eingebunden werden. Wer allerdings keine Lust auf Administrationsaufwand hat, sucht sich meist den Anbieter oder ein Funkprotokoll, bei dem die Schnittmenge zwischen eigenen Präferenzen und Angebot am besten ist und bleibt diesem notgedrungen Treu.
Matter
An diesem Punkt kommt Matter ins Spiel. Matter ist die Antwort vieler großer Hersteller auf die ausufernde Vielfalt von Anbietern und Protokollen. Es ist ein Kommunikationsstandard, welcher eine gemeinsame Sprache und ein Protokoll festlegt, wodurch eine Interoperabilität zwischen den verschiedenen Herstellern hergestellt wird. Die Kommunikation erfolgt IP-basiert, für eine Erstinstallation ist BLE(bluetooth low energy) vorgesehen und in Sachen Sicherheit setzt Matter auf ein PKI(public key infrastructur) zur Authentifizierung und Verschlüsselung. Zu dem ist Matter Open-Source, auch wenn Anbieter für eine Zertifizierung zahlen müssen. In technischer Sicht wurde bis hierhin das Rad nicht neu erfunden – lediglich genormt, sodass es jetzt an verschieden Fahrzeuge passt.
Thread
Neu könnte für den Einen oder Anderen allerdings Thread sein. Thread ist ein von Matter unterstützter, IP-basierter drahtloser Verbindungsstandard, welcher speziell für Smart Home Geräte entwickelt wurde. Bei der Entwicklung wurde ein besonderes Augenmerk auf die Energieeffizienz gelegt: Während WiFi als sehr energiehungrig gilt und gerade kleine batteriebetriebene Geräte wie die oben erwähnten Fensterkontakte dadurch sehr stark in ihrer Laufzeit eingeschränkt werden, wurde der Energieverbrauch bei Thread stark optimiert. Außerdem bietet es eine hohe Zuverlässigkeit, da es Mesh Netzwerke unterstützt und so für eine hohe Reichweite und Redundanz sorgt.
Fazit
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Bestreben der Hersteller, sich auf einen Standard festzulegen, sowohl für den Hersteller als auch für den Nutzer einen großen Vorteil bringt. Der Hersteller spart sich Entwicklungskosten und öffnet seine Produkte für einen breiteren Markt während der Nutzer auf eine größere Produktpalette zugreifen kann und unter Umständen sogar von geringeren Preisen durch geringere Entwicklungskosten profitiert. Besonders zu erwähnen ist hier noch die Unterstützung von Thread, ein Standard der die Möglichkeiten von Matter nochmal maßgeblich erweitert. Matter ist ein relativ junger Standard, der aber ob seiner Unterstützer schon eine beachtliche Anzahl an kompatiblen Geräten zur Verfügung stellt und ist definitv einen genaueren Blick wert, für jeden der gerade ein Smart Home plant.
